Wie man sich seiner Gefühle bewusst wird

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Gefühle sind ständiger Begleiter unseres Lebens. Man könnte meinen, sie beherrschen unsere Welt. Damit sie nicht Überhand nehmen und wir unsere Emotionen kontrollieren können, ist es äußerst wichtig, dass man sich bewusst wird, was man fühlt. Deswegen soll man seine Gefühlswelt erforschen.

Oft ist es so, dass man Gefühle einfach hat, nachdem etwas geschehen ist. Beispielsweise ist man traurig, wenn eine geliebte Person von uns geht. Oder wenn man von einem anderen Lenker beim Autofahren geschnitten wird, kann man sehr schnell wütend werden, erschrocken sein oder Angst vor einem Unfall haben. Möglicherweise fühlt man auch alle Gefühle gleichzeitig. Vielleicht fällt es uns im ersten Moment nicht auf, aber es kann sehr schnell gehen, dass unsere Gefühle umschwenken.

Passieren Gefühlsschwankungen in einer Beziehung, kann das tiefsitzende Folgen mit sich bringen. Wenn man als Mann Traurigkeit zeigt, wird es in unserm Kulturkreis als „nicht männlich“ interpretiert. Daher schlägt man(n) lieber auf Wut um und geht in den Streit hinein. Leider ist das nicht sonderlich fördernd für eine gesunde Beziehung. Solche Gefühlsumschwünge passieren sehr schnell. In nur drei bis sieben Zehntelsekunden kann man sich plötzlich ganz anders fühlen. In solchen Situationen ist es dann sehr ratsam, wenn man einfach schweigt. Lässt man Dinge unausgesprochen, mag es oft besser sein, bevor Wörter fallen, die nicht so gemeint sind und die man später möglicherweise sogar bereut. Deswegen ist ein geordneter Rückzug oft eine schlaue Strategie, um eigenen Beziehungen nicht zu Lasten zu fallen.

Wut und Bewegung: Die perfekte Kombination

Unser Körper baut Adrenalin auf, wenn man wütend wird. Durch den gesteigerten Adrenalinspiegel werden unsere Urinstinkte „Kämpfen“ oder „Flüchten“ aktiviert. Will man den Kampf, also den Streit, vermeiden, dann bleibt also nur noch eine Variante über, um den Adrenalinlevel wieder auf ein normales Niveau zu bringen: Flüchten. In eine Bewegung „flüchten“, also einen Ausdauersport, wie Laufen, zu treiben ist in dem Fall eine sehr gute Strategie. Durch viel Bewegung wird man ruhiger und kann sich so besser auf die wahren Gefühle konzentrieren. So wird man sich selbst bewusst, und zugleich viel selbstbewusster. Will man sich der eigenen Gefühle noch bewusster werden, hilft das Gefühlspendel weiter. Es hilft, die Gefühle, vor allem die Höhen und die Tiefen im Leben, zu veranschaulichen. Damit kann man auf einfache Art und Weise lernen, wie man sich fühlt. Möglicherweise kann man die Gefühle nicht gleich von Anfang an deuten, da es ein aktiver Lernprozess ist, auf den man sich einlassen sollte.

 


Mein Name ist Robert Karbiner. Seit 1997 arbeite ich als Psychotherapeut und verfüge über viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
Ich bin ausgebildeter Psychotherapeut, Supervisor, Coach, systemischer Familienberater, Lebens- und Sozialberater, Anti-Gewalt-Pädagoge, Trainer und Buchautor

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