Glückliche Menschen verstehen ihre Gefühle

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Menschen, die ihre Gefühle ausleben, können ihr eigenes Glück viel mehr genießen. Dazu muss man die eigenen Gefühle verstehen lernen.

Am einfachsten ist das bei kleinen Kindern zu beobachten. Sie zeigen es, dass sie traurig sind, indem sie weinen. In dem Fall suchen sie nach Trost und Nähe. Sind sie einmal wütend, kann es sein, dass die Umgebung auch davon erfährt. Wenn sie beleidigt sind, rührt das oft von einer bitteren Enttäuschung. Selbstverständlich können Kinder Gefühle auch auf einer ganz anderen Art und Weise zeigen: Schon der Anblick eines kleinen Kätzchens kann genügen, um sie vor Freude springen zu lassen. Wenn sie jemanden in ihr Herz geschlossen haben, sind stürmische Umarmungen keine Seltenheit. Die Kunststücke eines Clowns können noch so misslungen sein, trotzdem lachen die Kleinen laut vor Begeisterung. Kinder nehmen ihre Gefühle wahr und scheuen es auch nicht, diese zu zeigen.

Natürlich verlangt niemand von Ihnen, selbst in die Rolle des Kindes zu schlüpfen. Aber versuchen Sie es vielleicht auch einmal, Ihre tiefen Gefühle zu verstehen und zu akzeptieren. Dazu können Sie eine Übung machen: Fragen Sie sich selbst in den unterscheidlichsten Situationen, wie es Ihnen jetzt gerade geht. Anworten Sie darauf mit einem „Ja“, denn sowohl mit einem „gut“ als auch einem „schlecht“ beginnen Sie wieder, Ihre Gefühle zu werten. Leben Sie stattdessen Ihre Gefühle!

Um Gefühle leichter erkennen und annehmen zu können, können Sie sich während Ihrem Alltag die Frage stellen, was Sie fühlen, wie beispielsweise: Was fühle ich, wenn ich morgens die Firma betrete und zum Arbeitsplatz gehe? Wie fühle ich mich, wenn ich mich mit meiner Mutter unterhalte? Antworten Sie dabei bewusst nicht mit gut oder schlecht, sondern mit sicher, ängstlich, fröhlich, traurig, hoffnungsvoll oder verzweifelt. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Eigenschaftswörter, die Ihr Gefühl beschreiben können. Für den Anfang genügen diese sechs aber einmal.

Ziel dieser Übung ist, dass Sie einen besseren Kontakt zu sich selbst aufbauen, der sich über die Zeit automatisiert. Dann wissen Sie ganz automatisch, was sie in diesem Moment fühlen und wie es Ihnen dabei geht. Sie können dann viel einfacher wahrnehmen, ob Sie eine bestimmte Situation eher glücklich oder traurig macht. Oder ob Sie sich sicher oder ängstlich in einer Beziehung fühen. Oder ob der Job Sie mehr hoffnungsvoll oder doch eher verzweifelt stimmt. Wenn Sie Ihre Gefühle verstehen können, wird es Ihnen automatisch besser gelingen, wichtige Entscheidungen zu treffen.

 


Mein Name ist Robert Karbiner. Seit 1997 arbeite ich als Psychotherapeut und verfüge über viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
Ich bin ausgebildeter Psychotherapeut, Supervisor, Coach, systemischer Familienberater, Lebens- und Sozialberater, Anti-Gewalt-Pädagoge, Trainer und Buchautor

Meine Online Kolumne soll Menschen helfen und Ratschläge zur Selbsthilfe bieten. Dennoch erfolgen die Angaben ohne Gewähr. Wenn Sie sich bei der Bearbeitung eines Problems nicht sicher sind oder unklare Begleitumstände auftreten, sollte umgehend fachlicher Rat eingeholt werden. Für eventuelle Nachteile, die aus praktischen Hinweisen und/oder Übungen resultieren, kann der Autor keine Haftung übernehmen. Jeder Leser muss in Eigenverantwortung entscheiden, ob er beschriebenen Übungen und Anregungen ausprobieren möchte. Sollten Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, kontaktieren Sie mich unter 0699 10 322 362 oder r.karbiner@utanet.at.

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